Vorab: Noava ist ein Stichspiel. Wenn Du nicht weißt was ein Stichspiel ist, schnupper doch gerne durch meinen Druids-Beitrag durch, hier erkläre ich das grobe Spielprinzip.
In Noava versuchen wir Superheld zu werden indem wir die höchste Punktezahl erreich. Dafür müssen wir unsere Helden immer wieder in den Kampf schicken.
Das Spiel wird durch seine Phasen und Phaseneffekte einzigartig im spielen um den besseren Stich.
Kurz zum Spiel
Noava ist beim Amigo-Verlag erschienen. Der Autor ist Jeremie Kletzkine und die Illustrationen stammen von Loren Fetterman. Empfohlen ist das Kartenspiel ab 10 Jahren, für 2-6 Personen außerdem ist eine Runde für 20 Minuten angesetzt. Das Spiel kostet im Durchschnitt 7-8€.
Die Box beinhaltet 100 Heldenkarten.

Vorbereitung
Die Spielvorbereitung ist bei diesem Zeitvertreib sehr leicht. Es müssen einfach nur die 100 Karten gemischt werden. Zudem bekommt jeder Spieler nach dem mischen 6 Karten. Der restliche Stapel kommt als Nachziehstapel griffbereit an die Seite. Daneben benötigst Du etwas Platz für einen Ablagestapel. Nun schaust du dir deine Handkarten an. An deiner Seite lässt du ein wenig Platz für einen Wertestapel, welcher sich im Laufe des Spieles bilden wird. Dann kann es auch schon los gehen.
Spielablauf
Für dieses Match musst Du folgendes wissen: Jede Karte, welche Du spielst, zeigt einen Helden. Jeder Held hat einen Namen und eine Basis-Stärke. Diese findest du rechts oben im Bild die große Zahl. Zusätzlich besitzen einige Figuren noch ein Totenkopfsymbol neben dem Namen, welcher einfach nur angibt, das der Held ‚untot‘ ist. Dies ist für einige Spezialfähigkeiten wichtig und fungiert daher wie ein Schlüsselbegriff. Weiterhin besitzen einige Helden spezielle Fähigkeiten sowie ein Symbol in der unteren linken Ecke, welche eine Figur zwei oder auch drei Figuren zeigen. Dies hat mit den Phasen zu tun und wird später näher beschrieben.

Das Spiel wird in drei Phasen gespielt. In der ersten Phase wird ein Held gespielt, in der zweiten Phase zwei Helden und in der dritten Phase drei Helden. Hierbei muss immer die genaue Anzahl ausgespielt werden!
Wenn Du nicht mehr genug Helden auf der Hand hast, spielst du entsprechend weniger aus.
Nach jeder Phase wird geschaut, ob es bereits einen Sieger gibt. Wenn nicht, geht es mit Phase zwei weiter und es wird wieder prüfen ob es einen Sieger gibt. Wenn nicht, geht es mit Phase drei weiter. Steht auch hier kein Sieger fest, werden die Karten in der Mitte gesammelt und dem Gewinner der nächsten Runde zum werten überlassen.
Aber nacheinander: Jeder Spieler kennt jetzt seine Karten. Jetzt beginnt Phase 1. Vielleicht ist dir bereits aufgefallen, dass alle Karten, welche lila sind und einen Effekt haben, eine kleine Figur in der unteren linken Ecke haben. Dieses Symbol zeigt an, dass der Effekt, welcher die Karte besitzt, NUR passiert, wenn diese Karte in der ersten Phase gespielt wird. Dasselbe gilt für grüne Karten, deren Effekt NUR in Phase zwei zählt sowie blaue Karten, deren Effekt – wer hätte es gedacht? – NUR in Phase drei in Kraft treten. Ausgenommen sind davon Effekte, welche sich auf das Ergebnis des Kampfes beziehen. Diese funktionieren trotzdem nur, wenn der Held in der entsprechenden Phase gespielt wurde. Einige Effekte sind auch mit Nummern gekennzeichnet. Wenn Dein Held sowie der zu bezwingende Held eine Nummer hat, werden die Effekte von klein nach groß abgehandelt.
Orangene Helden haben keine Effekte.
Beispielkampf

In der ersten Phase hast Du Yazevel gespielt, und der Ablagestapel (nicht auf dem Bild darauf – Du brauchst nicht suchen 😀 ) ist in diesem Beispiel nicht leer. Somit hat Dein Held eine Stärke von 2. Dir ist sicherlich die Nummer neben dem Effekt aufgefallen.
Mein Held hat ebenfalls eine Stärke von 2. Damit ist es ein gleichstand und wir kommen in die zweite Phase. Du spielst X-Ret und den King of Orcs. Da Du diese beiden Helden in der für sie richigen Pahse spielst, aktivieren sich auch hier ihre Effekte. X-Ret bekommt also auf seine Basis-Stärke den Wert +1 und da Du auch die Bedingungen von dem Orc erfüllst, (denn Du hast ja in der ersten Phase einen Helden gespielt mit der passenden Fähigkeit) bekommt Yazevel +1 Stärke. Somit hast du eine Gesamtsumme von 8! Aber da wir ja in die dritte Phase wollen, habe ich dies selbe Summe und nun werden die letzten 3 Karten ausgespielt.

Das hier ist nur ein Idealbeispiel. Du kannst natürlich die Karten spielen sowie es dir gefällt. Alternativ könnte das ganze auch so aussehen. Nur werden in diesem Falle die Effekte teils nicht gewertet.

Im zweiten Beispiel könnte es sein, dass Du bereits in der ersten Phase die Runde gewinnst. Falls dies geschieht, wird die nächste Runde wieder mit Phase eins begonnen usw.
Wann habe Ich gewonnen?
Die Helden werden gezählt sobald der Nachziehstapel so gering ist, dass kein Spieler mehr auf 6 Handkarten aufziehen kann. Dann zählt jeder seine Karten. Jeder Held ist 1 Punkt wert. Die Außnahme bildet hier die Namensgeberin des Spiels: Naova. Diese Karte ist bei der Wertung 10 Punkte wert.

Was sagt Jule zu dem Spiel?
Stichspiele sind für mich nette Kleinigkeiten für Zwischendurch. Die Regeln sind relativ schnell verstanden und man kann eine Runde nach der anderen Spielen.
Die eigentlichen Unterschiede zwischen den Stichspielen sind jedoch die Eigenheiten wie bei Druids das man bei der 5. Domäne verliert oder bei Naova das Dreiersystem mit den Phasen und deren Effekte.
Ich finde die Idee mit den Phasen&Effekte können dem Spiel einen netten Plottwist verpassen. Zusätzlich ist die Grafik mit dem Comicstil ganz cool und die Verweise auf ‚richtige‘ Helden – wer mag das nicht 😀
Fazit: Nettes Stichspiel für zwischendurch, wird allerdings nicht zu oft auf den Tisch geholt.
Ich hoffe euch hat der Beitrag gefallen. Lasst doch gerne Lob oder Kritik da oder ein Kommentar zu dem Spiel. Ansonsten bis zum nächsten Beitrag,
eure Jule