Heute stelle ich Dir mal wieder ein Kartenspiel vor. Ob ich davon zu viele habe? Vielleicht ein wenig aber sind wir doch mal ehrlich: es gibt nicht genug Spiele.
Wir bleiben im Fantasy und auch irgendwie im Elementarbereich. Letzte Woche ging es ja um den Kampf zwischen den Elementen und Gilden. Heute geht es in gewisserweise auch um Gilden, nur wird das hier als Domäne beschrieben. Wieder einmal gibt es eine schöne Geschichte zu dem Spiel welche ich Dir hier abtippen werde:
Es war einmal…
…vor langer langer Zeit. Die Erdmutter Gaia schickte damals fünf Druiden von Atlantis aus ins Land der Kelten. ,,Dru ida“ bedeutet in unserer Sprache übersetzt: Starkes Wissen. Dieses Wissen sollten die Druiden an das Volk der Kelten weitergeben und gründeten dafür die berühmte Stonehenge-Akademie für Zauberei. Dort lehrten sie die Domänen Heilkunde, Wahrsagen, Gestaltwandlung, Sternenkünste und die Schönen Künste.
Damit die Novizen in jeder Domäne auch die ,,Stufe der Weisheit“ erreichen konnten, erfanden die Druiden ein Spiel. Darin übten die Novizen der Versuchung zu widerstehen, gleich alle fünf Domänen auf einmal beherrschen zu wollen. Denn es gab immer eine Domäne – und es waren selten die gleiche – die sich gegen den Novizen wenden konnte.

Die Aufgabe
Versetze dich mit diesem Spiel in die magische Welt der ersten Druiden und versuche als Novize der Stonehenge-Akademie Karten in den verschiedenen Domänen zu sammeln.
Bilde für jede Domäne einen Stapel. Für die oberste Karten der Stapel erhälst du Erfahrungspunkte. Aber sei bedacht, nur in vier Domänen zu bilden. Sobald du in der fünften Domäne erhälst, verlierst du die laufende Spielrunde. Besitzt du nach mehrere Spielrunden die meisten Erfahrungspunkte, gewinnst du – und du erhälst den Titel ,,An dòigh“, der Weise.
Aber nochmal zum Anfang. Das Spiel heißt Druids, ist eigentlich für 3-5 Spieler (ich beziehe mich hier im Beitrag auf eine nicht-offizielle Zweispieler-Version). Es ist ab einem Alter von 10 Empfohlen und dauert ca 45 Minuten. Der Inhalt besteht aus 65 Karten und einem Block. Es wird von Amigo vertrieben und kostet im Durchschnitt 8,99€

Einen groben Überblick über das Spiel hast Du nun bereits – zumindest was die Geschichte angeht. Bevor ich darauf eingehe wie man Druids genau spielt und was genau ein Stichspiel überhaupt ist, möchte ich kurz die Domänen vorstellen welche in der Story bereits erwähnt wurden. Grün steht für die Heilkünste, Gelb sind die Wahrsagungen, Rot die Gestaltwandler, Blau die Sternenkunde und Lila steht für die sogenannten ,Schönen Künste‘.
Vorbereitung
Die Gaia-Karte wird zur Seite genommen. Gaia ist die Baumkarte. Dann werden alle Karten gemischt. Nun werden zwei gleichgroße Stapel gemacht, Gaia wird nun in einen Stapel hinein gemischt. Dieser neu gemischte Stapel kommt auf den anderen. Jetzt werden je nach Anzahl der Spieler die Karten verteilt: Bei 3 Spieler bekommt jeder 15 Handkarten, bei 4 14 Handkarten und bei 5 Novizen bekommt jeder 13 Handkarten. Wir haben als Zwei-Spieler-Variante 15 Handkarten verteilt.
Der restliche Stapel kommt zur Seite.
Ein Spieler bekommt den Block und notiert die Punktezahlen nach jeder Partie. Es werden 5 Runden a der Anzahl an Stichen gespielt.
Grundregel Stichspiel
Was ist jetzt nun ein Stich?
Das ist eine sehr gute Frage. Stichspiele gibt es viele, wenn man einmal die Grundregel verstanden hat, kann man so ziemlich alle.
Also: Bei Stichspielen hat jeder Spieler eine bestimmte Kartenanzahl auf der Hand und es wird im Prinzip ähnlich wie bei einem Pokerspiel darum geblöfft und mitgedacht wer nun den Stich verliert oder gewinnt. Als Stich bezeichnet man den ‚Vergleich‘ von zwei Karten.
Noch immer verwirrt?
Person A wählt eine Karte, Person B muss im Normalfall (es gibt Karten die eine Außnahme bilden) bedienen. Bedienen bedeutet er muss eine Karte mit der selben Farbe wählen. Ist die Zahl von Person B höher, gewinnt Person B. Ist die Zahl der Karte von Person B kleiner, gewinnt Person A.

Hier im obrigen Beispiel hat Person A eine lila 5 gespielt worauf Person B eine lila 1 spielt. A gewinnt den Stich.

Person A spielt die lila 5, Person B legt die lila 9. Person B gewinnt den Stich.
Was kannst Du tun wenn Du nicht bedienen kannst weil Du keine Karte mehr in der geforderten Farbe hast?
Dann darfst du auch eine andere Karte spielen, verlierst aber den Stich da die erst gespielte Karte als Trumpffarbe zählt. Das ganze könnte so aussehen:

Wir haben hier wieder die lilane 5 von Person A aber diesmal kann Person B nicht bedienen. Also spielt B eine gelbe 9. Auch wenn die Zahl höher ist, konnte die Trumpffarbe nicht bedient werden und somit gewinnt A.
Spielablauf
Die Grundregeln sind Dir ja jetzt bekannt. Super, damit kannst Du wie gesagt eine Menge Spiele spielen. Einige weitere werde ich im Laufe der Zeit hier präsentieren.
Nachdem Du Dir Deine Handkarten angesehen hat, schaust Du ob Du die Gaia-Karte hast. Gaia hat die Wertigkeit 0. Wer sie hat, beginnt das Spiel. Wer die Gaia Karte spielt, nennt eine Farbe in der bedient werden muss. Der andere Spieler gewinnt in diesem Falle den Stich, bekommt aber nur eine Karte da Gaia wieder zur Seite bzw aus dem Spiel entfernt wird.
Nun spielst Du gegen Deinen Mitspieler einen Stich nach dem anderen bis die Handkarten leer sind oder ein Spieler fünf Domänen gesammelt hat.
Wer den Stich gewinnt und somit die Karten nehmen darf teilt sie wie folgt auf: Die Karten werden in Stapel aufgeteilt, den Farben entsprechend. Aber nicht nur das. Du darfst nicht mehr als vier Farbstapel haben. Hast Du den fünften Stapel, also die fünfte Domäne, endet die Spielrunde sofort und Du hast die Runde verloren. Zusätzlich bekommst Du in der Punktewertung eine -3 eingetragen. Desweiteren, es soll ja nicht zu einfach sein – musst Du Deinen neu gesammelten Stich mit den niedrigsten Kartenwert nach oben sortieren. Als Beispiel: Dein Mitspieler spielt eine rote 2, du spielst die rote 10 und freust dich das die Karten Dir gehören. Da du diesen Stich gewonnen hast, kommen beide Karten auf den roten Stapel. Die rote 2 muss allerdings oben liegen. Das hat im späteren Verlauf etwas mit den Siegpunkten zu tun. Legst du die rote 10 und Dein Gegner kann nicht bedienen und spielt eine lila 2, bekommst du beide Karten. In diesem Fall legst du die Karten einfach wie gewohnt auf den Stapel der entsprechenden Farbe.
Wichtig: Die Stapel liegen mit der Bildseite nach oben und Du darfst die deine bereits gewonnen Stiche nicht erneut anschauen!

Sonderkarten sind in diesem Spiel die Sichel und der Mistelzweig. Diese erkennst du an den Bilder. Sie haben auch keine Zahlen sondern nur Pfeile nach oben oder Pfeile nach unten in den Ecken. Mit einer Sichel oder einem Mistelzweig kannst du keinen Stich gewinnen was bedeutet du verlierst ihn automatisch. Diese beide Karten umgehen allerdings die Bedienpflicht, du kannst sie also spielen obwohl du eine Karte in der passenden Farbe hättest.
Wenn Du die Sichel oder den Zweig in einem Stich gewinnst gehst Du wie folgt vor: Der Zweig kommt, nach dem du die anderen gewonnen Karten abgelegt hast wie beschrieben, unter einem beliebigen Stapel.
Die Sichel hat einen tollen Effekt welchen Dir das ein oder andere Mal sicherlich helfen wird denn durch sie darfst Du einen deiner (hoffentlich maximal) vier Stapel ablegen bzw musst. Und zwar den Stapel mit dem höchsten Wert. Kann dir einiges an Punkten kosten oder dich auch vor der fünften Domäne bewahren.
!Allerdings hast du hier auch verloren wenn du in diesem Stich deine fünfte Domäne bekommen hast obwohl du eine durch die Sichel verschwinden lassen könntest!
Durch Gaia kann das Spiel auch noch ein wenig variiert werden. Dieser wunderschöne Baum hat eine dunkle und helle Seite. Die dunkle Seite bedeutet das immer der niedrigste Wert aus dem Stich oben liegen muss, die helle Seite bewirkt das Gegenteil. Dies kann vom Startspieler zu jeder Runde somit bestimmt werden.

Wie gewinnt man?
Nachdem keiner fünf Domänen hat aber alle Spieler ihre Handkarten los sind, werden die Punkte/Erfahrungspunkte gezählt indem die oberen vier Karten zusammengezählt werden.
Das wars eigentlich schon: Bekomme keine fünfte Domäne, sammel fleißig, mit bedacht und Köpfchen Punkte um am Ende zu siegen.
Die Punkte kannst Du dann ganz entspannt auf dem beiliegenden Block eintragen. Hier werden in regelmäßigen Abständen auch die Punkte zusammengezählt damit man am Ende nicht so eine rießige Summe hat.

Was sagt Jule zu dem Spiel?
Obwohl es für 3-5 Leute ausgelegt ist kann man es wunderbar zu zweit spielen. Stichspiele sind allgemein toll für Zwischendurch und letztenendes werden sie erst durch ihre Variationen interessant. Die Idee das man nicht alle fünf Stapel sammeln darf ist toll und durch die Sichel und den Zweig kann man den Gegenspieler, wenn dieser zu Übermütig ist ganz schnell in das aus katapultieren und durch das clevere wählen der Karten kann man auch die Punktezahl gut regulieren wobei das Anfangs sehr knifflig für mich war. Umso öfter man es spielt umso mehr Taktik lernt man. Selbstverständlich darf man die tolle Grafik und auch die Qualität der Karten nicht außer acht lassen welche auch hier, ähnlich wie bei Riftforce sichtlich besser ist als nur einfach Spielkarten. Durch die Struktur sind sie stabiler und sind griffiger.
Ich hoffe ich konnte euch ein wenig die Idee hinter Stichspielen näher bringen. Es gibt unglaublich viele dieser Art und trotzdem haben alle ihre eigene Sonderheiten was sie wieder individuell machen.
Lasst doch gerne ein Lob oder auch Kritik dar oder eure Meinung zu dem Spiel.
Bis zum nächsten Beitrag,
eure Jule!
Ich fand das Spiel eigentlich recht gut erklärt, am Anfang dachte ich „oh soviel Text“ aber es las sich alles recht gut und ich konnte auch alles nachvollziehen, ich schätze die Praxis hilft da nochmal aber insgesamt war ich nicht überfordert ^^
Unterm Abschnitt „Die Aufgabe“ gab es eine seltsame Textstelle „-Sobald du in der fünften Domäne erhälst-“ der Satz klingt sehr seltsam. Ich fand auch die Bilder sehr hilfreich, nicht zuviele, aber als Erklärung ideal ^^ Maximal könnte man da noch persönliche Elemente einbringen wie statt Person A und B sowas wie „Peter und Paula“ einbauen damit es etwas lockerer wirkt aber das ist nur meine persönliche Präferenz, ich mag den persönlichen Schreibstil sehr und gebe nen Daumen hoch ^^
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[…] ist ein Stichspiel. Wenn Du nicht weißt was ein Stichspiel ist, schnupper doch gerne durch meinen Druids-Beitrag durch, hier erkläre ich das grobe […]
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